Über den Glauben sprechen

Vielfältig glauben – Profil zeigen

«Über den Glauben sprechen» – so lautet das Thema des Kirchensonntags 2020 – im Zusammenhang mit dem Leitsatz der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn zur Vision 21 – welcher uns durchs Jahr 2020 begleiten soll: Vielfältig glauben – Profil zeigen.

 

Was glauben Sie?

Über den Glauben zu sprechen, erst recht über den eigenen Glauben, fällt den meisten wohl nicht so einfach. Der Glaube ist etwas Persönliches. Wir sind es nicht gewohnt, über den eigenen Glauben zu sprechen. Oder wann haben Sie das letzte Mal mit jemandem über Ihren Glauben gesprochen? Dabei wäre es doch sehr spannend zu erfahren, was andere glauben. Und vielleicht würde dies sogar den eigenen Horizont erweitern. Abgesehen davon kann der Austausch über die eigene Überzeugung unter Umständen auch das gegenseitige Verständnis fördern.

 

Tabu-Thema

Der Glaube und über den Glauben zu sprechen ist – so nehme ich es wahr – ein Tabu-Thema. Früher gab die Kirche vor, was man zu glauben hat und wie man richtig glaubt. Mit dem reformatorischen Ansatz, dass der Glaube etwas Persönliches ist und jede und jeder sein Leben verantworten muss, wurde dieses Selbstverständnis der Kirche in Frage gestellt bis hin zur Aussage des preussischen Königs Friedrich II, der gesagt haben soll, dass in seinem Staat jeder und jede nach seiner/ihrer Façon selig werden soll.

 

Unser Glaube ist vielfältig

Dies wird in unserer evangelisch-reformierten Kirche immer wieder betont. Bei der ganzen Individualität stellt sich dann jedoch die Frage, was der gemeinsame Nenner ist, was uns als Kirche zusammen hält und mit was wir uns identifizieren, welches die Werte und Glaubensinhalte sind, die wir vertreten und für die wir einstehen.

 

Glauben heisst Vertrauen

Beim Thema Glaube – oder besser gesagt Vertrauen, wie das griechische Wort «pistis» im neuen Testament auch übersetzt werden kann – geht es doch um ganz grundlegende Fragen. Was gibt mir Kraft und Halt im Leben? Was hilft mir? Worauf vertraue ich, nicht nur in schwierigen Situationen sondern ganz grundsätzlich?

 

Ständige Auseinadersetzung

Mir fällt es zugegebenermassen auch nicht immer ganz einfach, über das zu sprechen, was ich glaube, was mir Halt gibt, worauf ich vertraue. Ich scheue mich vor den Reaktionen, vielleicht auch davor, schubladisiert zu werden. Zudem verändert sich der eigene Glaube und das, wovon wir überzeugt sind, im Laufe der Jahre durch

Erfahrungen und Erlebnisse, die wir machen und die ständige Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben.

 

Gottesdienst zum Kirchensonntag

Im Gottesdienst am Kirchensonntag, 2. Februar, gehen wir vom Vorbereitungsteam diesen und anderen Fragen nach und möchten mit allen Mitfeiernden in einen Dialog treten. Kommen Sie, diskutieren Sie mit oder nehmen Sie einfach wahr, was sich im Gottesdienst ergibt. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion über den Glauben.

 

Für das Vorbereitungsteam: Pfr. Frank Rytz

 

Gottesdienst zum Kirchensonntag

Sonntag, 2. Februar, 9.30 Uhr, Pauluskirche

Mit Vorbereitungsteam, Lee Stalder, Orgel. 

Anschl. Teilete-Brunch im Kirchgemeindehaus